Marianne läuft ihrer Verlobung mit dem biederen Fleischhauer Oskar davon, der sein Geschäft neben der Puppenklinik ihres Vaters im achten Bezirk in Wien hat. Sie bekommt ein Kind von Alfred, der ein Schuft und Hallodri ist, und sie werden todunglücklich im Wiener 18. Bezirk. Alfred gibt das Kind zu seiner Großmutter, die mit Alfreds Mutter in der schönen frischen Luft der Wachau an der Donau wohnt. Die Trafikantin Valerie, die ihr Geschäft ebenfalls in der Straße der Puppenklinik hat, hat ihren ehemaligen Geliebten Alfred an die junge Marianne verloren und tröstet sich nun mit dem deutschen Jurastudenten Erich, mit dem sich das Deutschland Adolf Hitlers so grotesk wie energisch ankündigt. Ihm gegenüber steht der Rittmeister, eine Stellvertreterfigur des alten Österreich-Ungarn. In Not und Elend vollzieht Marianne einen sozialen und moralischen Abstieg, der sie zuletzt durch Vermittlung von Alfreds Kumpan Hierlinger und einer Baronin „mit Verbindungen" in die Prostitution treibt. Der Zauberkönig, der hartherzige Vater Mariannes, muss sein verstoßenes Kind im Nachtlokal „Maxim" als nackte allegorische Figur bei „lebenden Bildern" wiedererkennen, und „der Mister", ein aus Amerika heimgekehrter Wiener mit heurigenseliger, verkitschter Heimatliebe, der mit Geld nur so um sich wirft, wird ausgerechnet bei Marianne knauserig und bitterböse und sorgt dafür, dass sie ins Gefängnis kommt, da sie ihn bestehlen wollte. Marianne wird zu guter Letzt doch noch vom Fleischhauer Oskar geheiratet, weil das störende Kind stirbt. Während Marianne von Oskar geküsst wird, spielt die Großmutter, die am Tod des Kindes schuld ist, auf ihrer Zither Geschichten aus dem Wiener Wald von Johann Strauß. Nicht die Wendung zum Guten wird am Ende markiert, sondern die Fortsetzung trostloser Brutalitäten besiegelt.
Bearbeiter*in:
}?> if($uebersetzer != NULL){ ?>Übersetzer*in: Landis Heiri
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}?>Dauer: 115 min
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