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Tyyfelsbrigg

"De sell dr Tyyfel ä Brigg buä!" rief der Urschner Talammann verzweifelt, als sämtliche Versuche gescheitert waren, über die wild stiebende Reuss in der oberen Schöllenenschlucht einen Übergang zu erstellen. Kaum gesagt, stand auch tatsächlich der Leibhaftige da und schlug den verdutzten Urschnern einen Pakt vor. Er werde in drei Tagen eine Brücke bauen. Und der Preis? Die Seele des ersten Lebewesens, das die Brücke passiert, solle ihm gehören. Neben der archetypisch-mythologischen Ebene spielt auch der Gotthard, der König der Pässe, eine Rolle. Der Historiker Laur-Belart sagt: «Hier entschied sich die Gründung eines neuen Staates. Ein Staat, dessen Vater nicht der sagenhafte Tell ist, sondern der Mann, der die stäubende Brücke ersann und ausführte.» Hinzu kommt Die gesellschaftspolitische Ebene fragt: Gibt es Fortschritt ohne Seelenverlust? War tatsächlich die ganze Talgemeinschaft für diesen verwegenen Brückenbau? Welche Seele hätte eigentlich geopfert werden sollen, wenn da nicht einer auf die List mit dem Ziegenbock gekommen wäre? Und vor allem: Liess sich der Teufel wirklich so leicht abservieren? Wartet er nicht bis zum heutigen Tag auf seine Seele?


Autor*in: Widmer Gisela

Bearbeiter*in:

Übersetzer*in:

Sprache: LU

Dialekt: LU

Besetzung

17 bis 16 Spieler

Männer: 6 bis 6

Frauen: 10 bis 10

Kinder: bis

Infos

Dauer: 105 min

Bühnenbilder: offene Bühne / an der Schöllenen

Anzahl Bühnenbilder: 1

Akte:

Genre: Historisch

Erscheinungsjahr: 2014

Leseprobe