Erstes Bild Frau Leimgruber unterhält sich am Bahnhof eines kle inen Dorfes mit einem Kosmetikvertreter, der auf einen verspäteten Zug wartet. Sie beschwert sic h über die rationalisierten und bürokratisierten Lebensverhältnisse sowie über die lethargische Stim mung im Dorf und gibt geschwätzig Details über die Wirtstocher Anna und über die Familie des Bahnhofvorstands Hudetz preis. Frau Hudetz und ihr Bruder Alfons kommen hinzu. Im Gespräch zwischen den beiden stellt sich heraus, dass die Ehe zwischen ihr und dem 13 Jahre jüngeren Hudetz äußerst marode ist. Frau Hudetz wird von Eifersucht geplagt, ist jedoch zu k einer Scheidung bereit. Die Wirtstocher Anna erscheint, begleitet von ihrem Verlobten Ferdinand, um diesen zu verabschieden. Nachdem der Zug abgefahren ist, bleibt Anna mit dem Bahnhofsvorstand Hudetz allein zurück. Sie provoziert ihn, indem sie auf seine eifersüchtige F rau und sein isoliertes Dasein anspielt und versucht ihn zu verführen. Schließlich küsst sie ih n, wodurch Hudetz das Signal für den ankommenden Zug nicht rechtzeitig stellen kann. In der Folge wird dadurch ein schwerer Unfall ausgelöst. Zweites Bild Das Dorf hat sich an der Unfallstelle versammelt. I m Rahmen der Ermittlungen werden auch Herr und Frau Hudetz vernommen. Frau Hudetz, die den Kus s und damit den tatsächlichen Unfallhergang vom Fenster aus beobachtet hatte, sch weigt. Hudetz pocht auf seiner Unschuld, kann sie vorerst aber nicht beweisen. Anna sagt sch ließlich als einzige Entlastungszeugin für Hudetz aus und bezeugt, er habe das Signal rechtzei tig gestellt. Sie ist bereit, diese Aussage vor Gericht unter Eid zu wiederholen. Als Frau Hudetz daraufhin im Rahmen eines Wutausbruchs die tatsächlichen Umstände schildern will, wird sie von Anna, Herrn Hudetz und der Dorfgemeinschaft mundtot gemacht, indem man ihre Aussage aufgrund ih res labilen psychischen Zustands in Zweifel zieht. Nichtsdestotrotz muss Hudetz nach den schwer en Vorwürfen, die seine Frau gegen ihn erhoben hat, in U-Haft. Drittes Bild Vier Monate sind vergangen und Hudetz wurde aufgrun d der entlastenden Aussage Annas freigesprochen und kehrt ins Dorf zurück. Im Wirtsh aus bereitet man sich auf eine Willkommensfeier vor. Anna und Hudetz treffen zum e rsten Mal aufeinander. Anna bittet Hudetz heimlich um ein Gespräch und sie verabreden sich zu einem nächtlichen Treffen beim Viadukt. Alfons besucht die Feierlichkeiten ebenfalls, um öf fentlich zu beweisen, dass er sich nach der scheinbaren Falschaussage seiner Schwester gegen ih ren Mann, von ihr abgewendet habe. Hudetz nimmt ihn vor den Anfeindungen der Dorfgemeinschaft in Schutz. Viertes Bild: Beim Viadukt Anna und der Vorstand treffen sich am späten Abend, auf Drängen Annas beim Viadukt. Es ist der Abend nach dem Fest anlässlich Hudetz Freispruches. Anna kann mit dem Gewissen eine Falschaussage getät igt zu haben nicht mehr leben. Sie sucht das Gespräch mit dem Vorstand. Sie erzählt ihm von ihrem Wunsch nicht mehr Leben z u wollen. Hudetz beteuert hingegen seine Unschuld und ist sic h nach seinem Freispruch keiner Schuld bewusst. Ihm graut aber davor, Anna könnte deen Leu ten von ihrem geleisteten Meineid erzählen. Sie sagt, dass ihr alles nach der Falschaussage fre md ist, ihr Vater, die Leni, der Ferdinand. Nur zum Herrn Vorstand fühlt sie sich noch hingezog en weil dieser der einzige ist bei dem sie die Wahrheit reden kann. Dass sie ihn gleich wiedererka nnt habe. Dieser schließt sie am Ende der Szene in die Arme und küsst sie. Fünftes Bild: Im Gasthaus „Zum Wilden Mann“ Hudetz betritt das Wirtshaus und bestellt einen Rot en. Leni ist verunsichert, weil er das sonst nicht tut. Sie kommen ins Gespräch. Leni erzählt davon das Anna nun schon seit drei Tag en Verschwunden ist, und das sie glaubt das sie tot ist. Ihr fällt ein Kratzer an Hudetz Wange auf und sie erkundigt sich danach. Dieser behauptet er habe sich an einem rostigen Nagel geratscht. Nac h einer Weile fragt Hudetz unauffällig, wieso die Leni glaubt das sie Anna tot ist. Leni gesteht ihm das die Leute tuscheln der Herr Vorstand hätte mit dem Verschwinden Annas etwas zu tun. Dass er di e Anna umgebracht habe, weil sie einen Meineid geleistet hat und sie ihm deshalb gefährlic h wäre. Der Gendarm tritt ein und erkundigt sich nach dem Wirt. Er berichtet das die Anna tot aufgefunden wurde. Er mordet beim Viadukt. Er grüßt den Hudetz in einer ihn verdächtigenden Weise und tritt ab. Leni erkundigt sich was der Vorstand in der Nacht beim Viadukt getan habe. Dieser sagt er habe sich m it der Anna verlobt. Sechstes Bild: In der Drogerie Frau Leimgruber tratscht über die wunderschöne Beer digung Annas, während Alfons ihr etwas einpackt. Dann heuchelt sie Verständnis, dass Alfon s aufgrund seiner familiären Beziehung zu Hudetz nicht daran teilgenommen hat. Sie fragt nach Frau Hudetz und meint, dass es eine Genugtuung für beide sei, dass Hudetz jetzt ls Mörd er gesucht wird. Als Alfons anders reagiert als erwartet und auf der Unschuldsvermutung beharrt, gr eift sie ihn an und rauscht empört ab. Frau Hudetz und Alfons setzen sich zu Tisch, Frau H udetz wirft ihn vor, Partei für Hudetz zu ergreifen. Sie essen wortlos, dann beginnt ein Stre it, weil Frau Hudetz sich selbst bemitleidet, während Alfons von ihrer Mitverantwortung spricht. Da klopft es: Hudetz erscheint. Er ißt etwas, fragt nach einem Anzug für die Flucht. Er behauptet unschuldig zu sein, weiß nicht, ob/wie er Anna getötet hat. Fragt, ob die beiden es wissen.. Alfon s schickt Frau Hudetz nach dem Anzug. Thomas betrachtet die Todesanzeige Annas. Er geht ohne den Anzug zu nehmen. Siebtes Bild: Am Bahndamm Der Gendarm, der Wirt und Ferdinand auf der Suche n ach Hudetz. Alfons kommt, berichtet von Hudetz Besuch, sie laufen zum Viadukt. Pokorny und der Streckengeher erscheinen, Hudetz kommt, ebenso Anna. Streit der Geister für und gegen den S elbstmord Hudetz‘. Der Zug fährt vorbei, ohne dass sich Hudetz vor ihn wirft. Gendarm, Wirt, Ferd inand, Alfons kommen. Hudetz wird abgeführt.
Bearbeiter*in: Regine und Martin
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