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D Barriere

Eine Barrierenwärterin samt Tochter müssen einer Unterführung weichen. Die enstehenden Konflikte sind unvermeidlich; es werden zwischenmenschliche Barrieren aufgebaut. Eine alte Barrierenwärterin muss — noch vor ihrer Pensionierung — dem techni-schen Fortschritt weichen. Eine Unter-führung macht Barriere und Wärterin überflüssig. Der Verfasser greift aber tiefer: Die Barriere wird Sinnbild für alles, was Mensch vom Menschen trennt Diese Versinnbildlichung ist wohl nicht restlos geglückt. Sie kommt manchmal nur in Worten zum Ausdruck. Ueber die Dinge zu reden, hat aber auf der Bühne keinen Sinn, die Dinge sollen da durch die Handlung klar werden. Striche sind im-mer angebracht, wo über etwas gespro-chen wird, das die Handlung nicht direkt berührt (hier zum Beispiel bei den zwar gescheiten Bemerkungen über die Atom-bombe). Das Stück gewänne noch an Wirksamkeit. Es geht um die Liebe der Tochter der Barrierenwärterin zu dem Ingenieur, der mit seinem Werk der Mutter den Arbeits-platz wegnimmt. Auch zwischen dem Liebespaar steht die Barriere: ungleiche gesellschaftliche Stellung. Die Eltern des Ingenieurs möchten eine Heirat hinter-treiben. Der Kampf wird durch einen et-was heruntergekommenen Menschen ge-steigert, der mit angeblichen Rechten an die Tochter auftrumpft. Er belästigt sie, droht ihr in seinem betrunkenen Zustand. Der dazu kommende Ingenieur wirft ihn aus der Stube. Draussen rattert der Zug vorbei. Kreischende Bremsen. Der Betrun-kene ist unter die Räder geraten. Eine gerichtliche Untersuchung läuft an: ist er selbst vor den Zug gelaufen? hat ihn je-mand — und wer? — auf die Schienen gestossen? Der Ingenieur gerät in Ver-dacht, auch noch ein anderer Mann, des-sen Uhr zwischen den Geleisen gefun-den wird. Der Kriminalfall bringt auch die Liebesgeschichte zum Austrag. Der Kampf, den die Liebende um die Un-schuld des Ingenieurs führt, bewirkt die Sinneswandlung seiner Eltern und die Barriere zwischen den Liebenden geht auf. Die Untersuchung ergibt einwand-frei, dass keinen der Verdächtigten eine Schuld am Tode des Betrunkenen trifft. «D'Barriere» ist ein gut gebautes Schau-spiel von sicherer Wirkung. Es ruft grosse Spannung im Publikum hervor und löst sie in einwandfreier Weise. Bei einer Auf-führung ist nur zu beachten, dass der Verfasser die Gegenpartei (also die El-tern des Ingenieurs und den verkomme-nen «Liebhaber» der Tochter) etwas zu schematisch gezeichnet hat. Es hängt viel von einer vertiefenden Darstellung ab, ob sie zu glaubhaften Menschen worden. Alle andern Schwierigkeiten, die das Stück bietet, sind leicht zu überwinden.


Autor*in: Gutmann Werner

Bearbeiter*in:

Übersetzer*in:

Sprache: BE

Dialekt: BE

Besetzung

9 bis 9 Spieler

Männer: 5 bis 5

Frauen: 4 bis 4

Kinder: bis

Infos

Dauer: 95 min

Bühnenbilder:

Anzahl Bühnenbilder: 1

Akte: 4

Genre: Schauspiel

Erscheinungsjahr: 1991