Es scheint zuerst nur um Liebschaften zu gehen, denen die jeweiligen Väter nicht gewogen sind und ihre Töchter mit besser situierten Männern verbinden möchten. Nur Barbara Diebold will absolut heiraten und setzt es durch. Ihr Hauptgrund ist zwar: sie möchte von zu Hause fort. Sie heiratet ihren Karl Wagner, Im zweiten Akt, der drei Jahre später spielt, erfährt der Zuschauer, dass sie in der Ehe nicht gefunden hat, was sie suchte. Auch ein Söhnchen bindet sie nicht fester an ihren Mann. Sie ist das verspielte Weibchen geblieben und gibt mehr Geld aus als ihr Mann beschaffen kann. Dessen Geschäft steht deshalb vor dem Konkurs, da er einen Wechsel nicht einlösen kann, Als Retterin aus der Not erscheint Annemarie Wenger, die einstige Schulfreundin von Barbara. Sie hat zwar nicht den Mann geheiratet, den ihr Vater für sie bestimmte, kann aber Karl Wagner mit einem grossmütterlichen Erbe beispringen über das sie frei verfügen kann. Ausserdem übernimmt sie die kaufmännische Leitung seines Betriebes. Im dritten Akt erfährt man, wie sie diesen in den zwei dazwischenliegenden Jahren emporgearbeitet hat, wie sie seinem Söhnchen fast zur zweiten Mutter wurde. Alles steht aufs Beste, Karl macht ihr sogar einen Heiratsantrag. Da taucht Barbara wieder auf. Sie ist völlig gewandelt. Der Freundin erklärt sie dann, warum sie so unstet war. Sie hatte Angst, von einer heimtückischen Krankheit befallen zu sein und früh sterben zu müssen wie eine Tante von ihr. Dieses «Vermächtnis» machte sie zu dem haltlosen, nach allem greifenden Geschöpf, was ein gesteigertes Leben verhiess. Darum brannte sie ihrem Mann mit einem zweifelhaften Schauspieler durch. Sie hat sich aber inzwischen gemausert. Ein ihrem Söhnchen gleichendes Pflegekind, das starb, gab den Anlass zur Einkehr und Rückkehr. Sie tritt den Platz als Gattin und Mutter aber der treuen Annemarie ab. Die hat sich inzwischen mit ihrem Vater ausgesöhnt und so scheint alles gut zu enden, denn auch die Schwester Annemaries, Sylvia, die ebenfalls nicht den ihr vom Vater bestimmten Mann heiratete, sondern einem Schullehrer auf eine abgelegene Missionsfarm nach Afrika folgte, kehrt zurück, da ihr Mann eine Stellung in der Schweiz gefunden hat. Annemarie versteht es auch hier, den Vater zu versöhnen. So siegt die Liebe auf der ganzen Linie und ihre Wirrnisse kommen überall zu einem guten Ende.
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