Es Mundartspiel i föifne Akte
Vater und Mutter rackern sich ab, um möglichst bald den standesgemässen Wagen erwerben und das «Leben geniessen» zu können; im sentimentalen Film suchen sie «etwas fürs Gemüt». Susi, das Töchterchen, ist in diesem «neuen» Milieu zu einem oberflächlichen, auf Aeusserlichkeiten eingestellten Geschöpf herangewachsen, dem das dumm-dreiste Wesen seiner aufgedonnerten Freundin Sonja mächtig imponiert. Der 70jährige Grossvater — ein währschafter Berner von altem Schrot und Korn — passt nicht mehr in diese neue Welt des Scheins; er erregt Anstoss mit seinen «altmodischen» Ansichten, wenn er zum Essen hereinplatzt; man möchte ihn los werden: er soll in der Pension essen und seine Wäsche in die Waschanstalt bringen. Umso mehr freut er sich über die menschliche Anteilnahme, die er bei Susis Freund findet. Dieser Ren6 widerlegt die oft gehörte Behauptung, wonach «es mit den heutigen Jungen nichts sei», glänzend. Er wagt es — im Gegensatz zum gedankenlosen Nachquaken der meisten andern —, seine persönliche Meinung zu haben und sie auch gegenüber seiner allzuleicht beleidigten Freundin zu vertreten: über die «moderne» Liebe, über Literatur und Musik (die «Schlagerturbine», für Susi der Inbegriff der modernen Zeit, des Fortschrittes, bezeichnet er respektlos als Anfang totaler Verblödung), über das unsinnige Ueberstreichen des jugendfrischen Gesichtes. Mit seinem natürlichen, überlegenen Wesen — und mit seiner unsentimentalen Liebe — gelingt es ihm, Susi nach und nach dem schlechten Einfluss Sonjas zu entziehen. Wenn er am Anfang heimlicherweise, wie ein Dieb, bei Susi auftaucht, finden wir ihn einige Wochen später in offizieller Visite bei Schnells. Im 3. Akt setzt die Haupthandlung ein: Bevor das Geld für den neuen Wagen ganz beisammen ist, verunglückt die Familie an einem schönen Sonntag auf einer Probefahrt. Im Unglück bewähren sich die wahren Freunde: Der gute Grossvater deckt den selbstverschuldeten Schaden, trotzdem er das leichtsinnige Handeln seines Sohnes scharf verurteilt. Die am schwersten getroffene Mutter darf zwei Monate später zu ihrem Geburtstag vom Spital heimkehren. Das Leiden hat sie geläutert; sie weiss jetzt die Stille zu schätzen und lädt den Grossvater, der ihr Blumen bringt, zum Nachtessen ein und bietet ihm zudem auch ein Zimmer im Hause an; der Einsame soll fortan auch zur Familie gehören. Das Unglück hat alle einander näher gebracht: aus «neuen» sind neue Menschen geworden.
Bearbeiter*in:
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