Geisselt die Entfremdung des Bauerntums von seiner Kultur und nimmt die „Antiquitätenhyänen“ aufs Korn. Der Luzifer in diesem Stück ist ein Luzius Fehr, ein Wäschereisender, der aber nebenbei und unerlaubterweise auch Antiquitäten aufkauft. I m Vorspiel begegnet ihm eine Hausiererin, die ihn bedrängt, ihr für ihre guten Tips längst fällige Prozente zu bezahlen. Sie verrät ihm erst eine neue Adresse, wenn er widerwillig ihre Forderung beglichen hat. Der erste Akt spielt in der Stube der Familie Schwyzer. Vater, Mutter und die jüngere Tochter wollen «z'Chilbi», die ältere Tochter, Fridi, soll zur Wirtschaft sehen und niemanden zur Tür hereinlassen. Das sucht sie wörtlich zu halten, indem sie ihren Liebsten, Raimund, den Weg durchs Fenster nehmen lässt. Kaum dass die beiden aber etwas erwarmt sind, klopft auch schon die Hausiererin. Fridi verfrachtet Raimund ins Ofenloch, bevor die Klatsche ihn erblickt. Er kann von dort beobachten, wie sie nicht nur dem vorgesetzten Schnaps eifrig zuspricht, sondern den Rest auch noch mit Wasser tauft, während Fridi draussen Eier zusammensucht. Er erschreckt die Hausiererin mit Worten, deren Herkunft diese nicht zu deuten vermag, so, dass sie ohne die Eier verschwindet. Freilich hat sie vorher noch jene Truhe zu «vernütigen» gewusst, auf die sie im Vorspiel den Luzi Fehr gehetzt hatte. Der kommt auch gleich hinterher, bevor die Liebenden sich ein Küsschen geben können. Indessen Raimund wieder im Ofenloch sitzt, versteht es der Händler Fehr, Fridi die Truhe abzuluchsen. Sie ist ein Geschenk ihrer Gotte. Ein billiges Seidenfähnchen und zwei paar Strümpfe und seidene Unterwäsche sind die Gegenleistung. Er geht, einen Wagen zum Abtransport der Truhe zu holen. Raimund ist seither auch durch das Ofenloch verschwunden. Im zweiten Akt überrascht er Fridi, wie sie das neue Kleidchen probiert. Um ihr den Unsinn dieser Tracht klarzumachen, hat er sich die Kleider des Reisenden auf etwas gewalttätige Weise erobert und über die eigenen gezogen. Er erreicht zwar seinen Zweck, zum Versöhnungskuss kommt es gleichwohl nicht, weil die Eltern und die jüngere Schwester in die Verkleidungsszene hineinplatzen. Nun folgt eine lustige und ausgiebige Auseinandersetzung «warum?» und «wieso?», in die noch der Landjäger eingreifen muss, der den etwas entblätterten Fehr daherbringt. Auch die Hausiererin taucht im rechten Moment wieder auf, damit alles klar und jeglichem sein Nasenstüber werde — und das Stück mit der fröhlichen Aussicht auf eine baldige Verlobung enden kann. Der Text ist — von ein paar etwas störenden Monologen abgesehen — in einem sehr guten, lebhaften Dialog geschrieben, an dem vor allem die mundartlich geschickte Formulierung zu rühmen ist. Die Charaktere sind gut gezeichnet und trotzdem leicht wiederzugeben. Ein Stück, das sich insbesondere zur Darstellung durch Trachtengruppen eignet, zielt es doch darauf, das gute Alte wertzuhalten und zu erhalten.
Bearbeiter*in:
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